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„American Fiction“ ignoriert? Warum er meiner Meinung nach viel mehr Oscars verdient hätte!

Es gibt so Abende, die dich nachhaltig beschäftigen. Die Oscar-Nacht 2024 war so einer für mich. Ich habe die Verleihung nicht live geschaut – zu spät, zu lang – aber am nächsten Morgen bin ich mit einem merkwürdigen Gefühl aufgewacht. „Oppenheimer“ hatte satte sieben Oscars eingeheimst. Eine beeindruckende Leistung, klar. Doch dann kam der Gedanke: Wo bleibt die Anerkennung für „American Fiction“?

Ich habe den Film nur durch Zufall gesehen, als er eigentlich nicht auf meiner Watchlist stand. Irgendwie hat er mich sofort in seinen Bann gezogen, vor allem Jeffrey Wrights Performance war schlicht großartig. Ich war überzeugt, dass er den Oscar als bester Hauptdarsteller mit nach Hause nehmen würde. Leider war das nicht der Fall. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass „American Fiction“ viel mehr hätte abräumen sollen – nicht nur das adaptierte Drehbuch.

Wenn man sich die gesamte Gewinnerliste anschaut – was man übrigens auf spiegel.de in einer wirklich gelungenen Zusammenfassung findet – kann man leicht übersehen, wie viele herausragende Filme in der Masse untergehen. „Poor Things“ und „Oppenheimer“ haben beeindruckt, ja, aber manchmal wünscht man sich eben doch, dass die Academy mutigere Entscheidungen trifft.

Am Ende bleibt mir die Erkenntnis, dass man bei den Oscars immer wieder überrascht wird. Nicht immer auf die Weise, die man erwartet, aber genau das macht diese Nacht wohl so besonders. Manchmal sind es die stillen, unaufgeregten Filme, die einen am meisten berühren.